Bildmeditation zur Jahreslosung 2026 (Offenbarung 21,3-7)
Siehe!
Was ich sehe, ist ein Erdball, der sich wie ein schwindelig machender Strudel dreht. Er dreht sich schnell und um sich selbst. In diesem Strudel verschwimmen die Farben vom Blau des Wassers, Braun und Grün der Erde und Rot vom Blut der vielen Opfer dieser Welt. Schwarze Schatten durchziehen den Weltenlauf.
Siehe! Ich!
In der Mitte, wie im Auge des Sturms, ist etwas mitten in diesem Chaos, das Licht und Kraft ausstrahlt. Gold ist die Farbe Gottes und des Himmels. „3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen.“ Gott ist gegenwärtig, nichts kann ihn hindern, das Neue zu schaffen. Schon ziehen sich Goldfäden durch das Chaos der Welt – wir können sie schon sehen, sie bewegen Menschen, das Gute zu suchen und zu tun. Das sind die Hoffnungs-
fäden, die die Ewige schon jetzt in die Welt gewoben hat und unablässig webt. Mögen die Schatten uns auch den Blick verstellen, unsere Seelen belastet sein durch dunkle Tage, doch das Neue ist auch schon gegenwärtig.
„Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Siehe! Ich! Mache!
Hinter dem Erdball ist ein Meer von Blau, Farbe des Glaubens und der Treue. Die Urflut, aus der alles kommt und über der der Geist Gottes schwebte, bevor Gott anfing zu erschaffen: Himmel und Erde, Tag und Nacht, Zeit und Raum. Auf dem Urmeer verlaufen goldene Streifen. Sie weisen über die Bildränder hinaus und liegen zwischen Urmeer und geschaffener Welt. Würden wir in das Bild zoomen, so dass die Erde immer kleiner darauf wird und das Meer außenherum immer mehr von der Bildfläche einnimmt, könnten wir die goldenen Streifen als zwei Buchstaben erkennen, das griechische Alpha (erster Buchstabe des griechischen Alphabets) auf der linken Seite und das griechische Omega (letzter Buchstabe des griechischen Alphabets) zieht sich nach rechts: „6 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende.“ Hier spricht der, der alles geschaffen hat und Unmögliches möglich macht und der immer weiter alles neu macht. Die Schöpfung ist nicht fertig, die Schöpfung ist ein Prozess, der immer weitergeht und wir sind eingeladen, zusammen mit Gott Neues zu machen. Er hat uns Anteil an seiner Schaffenskraft gegeben, wir sind Handwerker und Gärtnerinnen, Philosophinnen und Lehrer, Mütter und Väter. Anfang und Ende aller Zeiten, aller Energie und Materie, aus denen alles geschaffen ist, was ist, liegen bei dem Einen, dem Unbegreiflichen, unserem Gott.
Siehe! Ich! Mache! Alles Neu!
Über den Erdball zieht sich ein goldenes Kreuz. Es hat seinen Ursprung unter dem Erdball im goldenen Alpha und endet oben im Schwung des Omegas. Sein Querbalken lässt sich auf den Strudel ein, bringt auch Gold in diese Welt, Gegenwart Gottes. Jesus Christus war vor der Schöpfung, ist selbst Schöpfer, hat alles neu und heil gemacht: neuer Bund, neue Schöpfung, neuer Mensch, neuer Name, neues Jerusalem, neuer Himmel und neue Erde. Das Neu-Machen Gottes ist eine Absage an Ungerechtigkeit, Angst und Tod. „6 Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“
Das Bild schließt sich an den Trost und die Hoffnung an, die die Jahreslosung geben kann. Der Trost ist, dass alle und alles umfangen ist von der Schöpferkraft und der Gegenwart Gottes. Auch wenn schwarze Schatten durch unsere Welt ziehen, sind die goldenen Fäden der Gottesgegenwart längst eingewebt in das Universum.
Dagmar Müller
>> Bildmeditation zum Download
Bildmeditation zur Jahreslosung 2026 (Offenbarung…
03-12-2025Der Verband "Evangelische Frauen im Rheinland…
01-12-2025Wir laden Sie zum Träumen ein! Die neuen Andachten…
30-11-2025Wir laden dazu ein, sich mit dem Thema…
27-09-2025Neben Berichten und der Wahl eines neuen…