Das 75-jährige Jubiläum des Müttergenesungswerkes würdigte der Essener Kreisverband der Evangelischen Frauenhilfe am Muttertag mit einem Gottesdienst in der Borbecker Dreifaltigkeitskirche. Der Kreisverband Essen ist Träger einer von 900 Kurberatungsstellen in Deutschland.
Das 1950 durch Elly Heuss-Knapp gegründete Deutsche Müttergenesungswerk unterhält heute etwa 70 Kurkliniken. „Jedes Jahr nehmen Zigtausende erschöpfte, kranke und überforderte Mütter an Kuren teil, um sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen“, erklärte Pastorin Daniela Emge, Vorsitzende des Kreisverbandes Essen. Heute gibt es solche Kuren auch für Kinder und Väter – und seit zwölf Jahren auch für pflegende Angehörige.
Der Gottesdienst machte die Bedeutung dieses Angebots deutlich: Angelika Irmer, ehemalige Kurberaterin und Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes, und Oksana Funkner, derzeitige Kurberaterin der Frauenhilfe, berichteten von den Belastungen der Betroffenen. Und zwei Kurteilnehmerinnen teilten ihre persönlichen Erfahrungen und erzählten, wie dankbar sie für dieses stärkende Angebot sind.
In der Predigt stand die biblische Geschichte von der Heilung der verkrümmten Frau (Lukas 13,10-17) im Mittelpunkt. So wie sie von Jesus aufgerichtet und ermutigt wurde, erleben Frauen und Männer durch die Kuren, dass auch sie wieder Kraft schöpfen und aufgerichtet werden.
Unter dem Motto „Gestärkt geht es besser!“ bietet der Kreisverband der Evangelischen Frauenhilfe Essen e.V. an jedem Donnerstag von 14 bis 17 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche, III. Hagen 39, eine Kurberatung an. Um eine telefonische Anmeldung wird gebeten unter: 0201 2205-430.
(Mitteilungen 2/2025)
Am 10. März 1975 trafen sich Mütter der Kindergottesdienstkinder erstmals im evangelischen Gemeindezentrum in der Quellstraße, das damals noch eine Baracke war. Marga Lerch hatte die Frauen eingeladen, die sich bald zum Frühstück trafen: „Wir waren alle Hausfrauen, und manche Männer sahen nicht gern, wenn ihre Frauen abends nicht zuhause waren." Es wurden Basare organisiert: Mit dem Erlös verkaufter Handarbeiten wurde etwa der Einbau einer Küche finanziert.
Die Gruppe beschäftigt sich mit Texten aus der Bibel und aktuellen Themen, bereitet Gottesdienste vor und unterstützt die Arbeit des Kreisverbandes der Evangelischen Frauenhilfe in Essen.
Das 50-jährige Jubiläum wurde am 15. März mit einem guten Essen gefeiert, zu dem auch ehemalige, inzwischen verzogene Mitglieder kamen.
Ein Fotoalbum ließ Erinnerungen an Feiern, Ausflüge oder eine Modenschau im Stil der 1970 er Jahre lebendig werden. Es war deutlich: In diesem Kreis sind Freundschaften gewachsen, die Frauen haben viel Spaß und unterstützen, stärken und ermutigen einander.
(Daniela Emge, Kreisverband Essen, Mitteilungen 1/2025)