Viele Frauen lassen sich jedes Jahr von der Idee der weltweiten Verbundenheit und Solidarität begeistern und freuen sich an der Lebendigkeit und Vielfalt der Weltgebetstags-Gottesdienste, die jedes Jahr am 1. Freitag im März gefeiert werden. Da der Weltgebetstag eine ökumenische Basisbewegung ist, sind auch alle Veranstaltungen ökumenisch ausgerichtet und für alle interessierten Frauen offen.
Der Weltgebetstag hat bei den Evangelischen Frauen im Rheinland eine lange Tradition. In mehrtägigen Seminaren und zahlreichen regionalen Studientagen informieren wir Sie jedes Jahr ausführlich über die aktuelle soziale, wirtschaftliche und politische Situation des jeweiligen Weltgebetstagslandes. Sie erhalten Informationen über Land und Landschaften und erfahren, wie die Menschen in dem Land leben und was den Alltag der Frauen im Weltgebetstagsland prägt. Die biblischen Texte der Weltgebetstagsordnung werden gemeinsam erschlossen und Gestaltungsvorschläge für den Gottesdienst erarbeitet.
Am 6. März 2026 werden wieder Frauen in über 150 Ländern und allen Regionen der Welt anlässlich des Weltgebetstags miteinander verbunden sein. Vorbereitet wurde der Gottesdienst von Christinnen aus Nigeria, die aus dem 11. Kapitel des Matthäus-Evangeliums die Verse 28 bis 30 ausgewählt haben. In der vom deutschen Weltgebetstags-Komitee vorgelegten Gottesdienst-Ordnung wird der Bibeltext aus der Einheitsübersetzung verwendet. Dort heißt es „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Daraus leitet sich das deutschsprachige Motto „Kommt! Bringt eure Last.“ für den Weltgebetstag 2026 ab.
Nigeria, der bevölkerungsreichste Staat Afrikas, und besonders die dort lebenden Frauen und Kinder sind durch zahlreiche (kriegerische) Konflikte, die schwierige Existenzsicherung, die problematische Wasserversorgung, den Kampf um Rohstoffe und die unzureichende Gesundheitsversorgung belastet. Trotz der genannten Probleme definiert die Weltbank den westafrikanischen Staat als Schwellenmarkt, er hat die größte Volkswirtschaft Afrikas und zugleich die jüngste Bevölkerung weltweit, die nicht nur von Deutschland als Gegenmaßnahme zum Fachkräftemangel umworben wird.
In den Werkstatt-Seminaren zum Weltgebetstag beschäftigen wir uns sowohl mit der Situation der Frauen im Spiegel aktueller Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft als auch mit den verschiedenen Religionen, die in Nigeria vertreten sind, den Auswirkungen des Kolonialismus und der großen kulturellen Vielfalt. Selbstverständlich werden auch der o. g. Bibeltext gemeinsam erschlossen und Gestaltungsvorschläge für den Gottesdienst erarbeitet.
Leitung: Dagmar Müller, Andrea Effelsberg und Team der AG WGT Rheinland
Weitere Informationen: www.ebz-rheinland.de
Anmeldung: anmeldung(at)jakob-kaiser-stiftung.de