In der Inselkirche feierten Patientinnen, Mitarbeitende, Urlauberinnen und Insulaner/innen am 18. Mai einen fröhlichen und nachdenklichen Gottesdienst.
Vor 30 Jahren hat die Evangelische Frauen(hilfe) im Rheinland e.V. den Betrieb ihrer Mutter-Kind-Einrichtung auf Spiekeroog aufgenommen und seitdem haben über 12.000 Familien eine Vorsorgemaßnahme zur Stärkung der Gesundheit von Leib und Seele in der Dünenklinik durchlaufen.
In der Inselkirche feierten Patientinnen, Mitarbeitende, Urlauberinnen und Insulaner/innen mit Inselpastor Friedemann Schmidt und Pfarrerin Dagmar Müller am 18. Mai einen fröhlichen, musikalischen und nachdenklichen Gottesdienst. Der Bericht von der Heilung der gekrümmten Frau in Lukas 13 war der Anknüpfungspunkt für die Predigt. Auch in der Dünenklinik werden Frauen aufgerichtet, die von vielen „Geistern“ niedergedrückt werden: ungeteilte Carearbeit, Mental Load, Geldsorgen, gesundheitliche Beeinträchtigungen, familienfeindliche Arbeitssituationen und vielfältige Gewalt beschädigen Mütter und damit immer auch die Kinder. Viele heilende Hände sind in der Klinik unentwegt an der Arbeit, um Frauen aufzurichten. Und die Auseinandersetzung mit der Politik ist ebenfalls Teil dieser diakonischen Einrichtung der Evangelischen Frauen im Rheinland e.V., so wie Jesus sich mit dem Establishment der Synagogengemeinde in die Diskussion begab.
Die Dünenklinik liegt mitten in den Dünen, ein kleiner Weg führt durch die Dünen direkt ans Meer. Natur, Fürsorge, Bewegung, psychologische und medizinische Begleitung und gute Ernährung geben erschöpften und gesundheitlich belasteten Müttern die Möglichkeit, Kraft für den Alltag zu schöpfen. Immer mehr Mütter sind durch Deutschlands Pflegenotstand auch pflegende Angehörige für Eltern und Schwiegereltern. Die Wartezeit für die medizinische Vorsorgemaßnahme beträgt bis zu einem Jahr, da nicht genug Plätze in Deutschland zur Verfügung stehen.
Die Refinanzierung durch die Krankenkassen ist kaum auskömmlich, Vorsorge- und Rehaeinrichtungen für Mütter, Väter und ihre Kinder erhalten nur den halben Tagessatz einer herkömmlichen Rehaklinik. Investitionen können so kaum refinanziert werden, die zudem auf einer Insel fast doppelt so teuer sind wie an Land. Pfarrerin Dagmar Müller ist als Geschäftsführerin deshalb auch politisch im Evangelischen Fachverband für Frauengesundheit e.V., der Diakonie Deutschland und dem Müttergenesungswerk engagiert, um Lobbyarbeit für das Thema Familiengesundheit und deren Finanzierung zu leisten. Im Deutschen Frauenrat hat der Frauenverband Sitz und Stimme, denn nur gemeinsam können Frauen die Gesellschaft bewegen.
Frauen zu stärken und aufzurichten ist seit 125 Jahren der Gründungszweck der Evangelischen Frauen(hilfe) im Rheinland e.V. und die Arbeit wird nicht weniger. Die Dünenklinik ist schon für das kommende Jahr belegt.
(Dagmar Müller)
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Das 30-jährige Jubiläum unserer Dünenklinik war auch ein Grund, in unseren aktuellen Mitteilungen das Thema "Mütter" stärker in den Blick zu nehmen.
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